War der Popupblocker eine Sinnvolle Erfindung? Wieviel Werbung darf sein?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • War der Popupblocker eine Sinnvolle Erfindung? Wieviel Werbung darf sein?

    Hallo

    Öpiges Thema über den Popupblocker. Handelt es sich hier um wirklich eine sinnvolle Erfindung. Grosse und kleine Webseiten lassen sich mit Werbung refinanzieren, oder zu einer Gewinnquelle führen. Die immer wieder sich von alleine öffnenden Javascript – nervigen Popups wurden mit dem Popupblocker nach und nach aus dem Weg geräumt.

    Endlich war ruhe, und man bekam nur noch das was man ausdrücklich bestellt und angeklickt hat. Doch die Werbeindustrie hat den Spies umgedreht. Satt nervigen Popups wird man jetzt mit CSS positionierten Werbelayer gequält. Oft so bunt, dass man den Button-Link „schließen“ nicht finden kann, ohne das man genau auf der Werbefläche sucht. Das Ziel wurde seitens der Werbeindustrie erreicht. Gezielt hat man den Blick auf der Werbefläche, die den eigentlich gesuchten Inhalt verdeckt.

    Man kann sich daher selbst fragen, ob die Softwareerfindung des Popupblockers wirklich eine gute Idee war. Denn wen man anfängt auch HTML-spezifische DIV-Tags durch einen Filter zu schicken, riskiert man wichtige Inhalte einer Webseite auszufiltern.

    Aber auch auf Flash basierte Werbeflächen, die manchmal auch mir Musik und Klang erschrecken, sind legal, und werden vom Flahsplugin bedient. Sollte also ein Gesetz her, welches Werben ausschließlich regelt, oder geht das Problem auf eine Notlösung, des Popupblockers zurück.

    Sollen wir künftig auf Javascript verzichten, da dieser immer mehr zu Werbezwecken Missbraucht wird? Müssen wir auch in der Zukunft mit Pflichtwerbung rechnen, bevor wir einen Inhalt einer Webseite auslesen dürfen? Wozu das ganze und wo führt das nächste hin.

    Ich persönlich denke daran Flash ganz zu deinstallieren, dam mich wirklich schon klänge von Werbebannern erschrocken haben. Du sitz nachts vor deinem PC. Lautsprecher an, jedoch absolute Ruhe. Plötzlich hörst du ein Auto hupen. Du zuckst auf, und denkst dir, „hoffentlich ist mein Sohn meine Tochter oder Frau nicht aufgewacht.“

    Was soll der Scheiß der Werbeindustrie? Wozu soll das wirklich gut sein. Soll in der Zukunft mit Gewalt verkauft werden?

    Und was meint Ihr dazu?
    Zuletzt geändert von LGC; 20.09.2005, 07:02.

  • #2
    Re: War der Popupblocker eine Sinnvolle Erfindung? Wieviel Werbung darf sein?

    Original geschrieben von LGC
    Denn wen man anfängt auch HTML-spezifische DIV-Tags durch einen Filter zu schicken, riskiert man wichtige Inhalte einer Webseite auszufiltern.
    wer seine besucher mit werbung nervt, der riskiert, dass sie ggf. auch wichtige inhalte nicht mehr zur kenntnis nehmen - sei es durch programmseitige filterung, oder durch mentale.


    das große sites mit viel traffic irgendwie finanziert werden wollen, sehe ich ja zum teil noch ein - aber wenn jeder spinner mit einer privaten homepage meint, diese mit werbung "finanzieren" zu müssen, geht mir das echt auf den sack - beispielsweise die tollen "google ads", die jetzt jeder kleine p*sser auf seiner "ich gehe da und dort zur schule und meine hobbys sind"-seite hat ... *argh*. hey ihr f***faces, wenn ihr noch nicht mal bereit seid, die paar kröten für ordentlichen und werbefreien webspace für eure private pissels-page auszugeben - dann bleibt doch bitte verdammt noch mal gleich raus aus dem web.
    I don't believe in rebirth. Actually, I never did in my whole lives.

    Kommentar


    • #3
      Re: Re: War der Popupblocker eine Sinnvolle Erfindung? Wieviel Werbung darf sein?

      Original geschrieben von LGC
      Was soll der Scheiß der Werbeindustrie? Wozu soll das wirklich gut sein. Soll in der Zukunft mit Gewalt verkauft werden?
      wieso in der zukunft?
      Original geschrieben von wahsaga
      wer seine besucher mit werbung nervt, der riskiert, dass sie ggf. auch wichtige inhalte nicht mehr zur kenntnis nehmen - sei es durch programmseitige filterung, oder durch mentale.
      unterschrieben.

      grundsätzlich sollte man vielleicht die "kostenlos mentalität" (mal wieder) überdenken. es beschwert sich ja keine socke darüber, dass man am kiosk eine zeitschrift kauft und da auch noch werbung drin ist. gleiches gilt für eine kino-karte. nur bei einem internetangebot muss ja alles kostenlos und werbefrei sein. es geht imho aber nur eines von beidem.

      bevor das jetzt jemand in den falschen hals bekommt: ich spreche nicht von kiddie-seiten, die ihren pc vorstellen oder von sinnfreien und inhaltlich wertlosen seo-angeboten, die die sumas vollmüllen um adsense zu vermarkten.

      wer sein online leben werbefrei gestalten möchte, kann sich ja ein eigenes kleines netzwerk von webseiten aufbauen. inhalte recherchieren, ein paar (natürlich kostenlose) deals mit nachrichtenagenturen abschliessen, das ganze permanent pflegen und darin im kreis surfen, bis ihm schwindelig wird. viel spass dabei.

      ich find werbung gut.
      Kissolino.com

      Kommentar


      • #4
        Tja - irgendwie muß man sich als Content-Anbieter halt finanzieren! Und da der Deutsche alles für Umme haben will.... (Ich schließe mich da selbst nicht aus)...

        Aber besser könnte man es machen. Ich bin nach wie vor völlig begeistert davon, wie es salon.com macht. Dort schaut man sich, um die Artikel zu lesen, eine längere und i.d.R. gut gemachte Werbung im Vollbild an - bis zum Schluß. Dafür hat man einen Tag lang kostenlosen und Werbefreien Zugang zum Angebot. Funktioniert 10000 x besser als jedes scheiss-Banner, bleibt einem im Gedächtnis hängen (Ich weiß noch, daß die erste solche Salon-Werbung, die ich gesehen hab, von Barnes&Noble war) und braucht halt Leute, die die Mediaeinkäufer davon überzeugt kriegen, daß das seinen Preis wert ist.

        Kommentar


        • #5
          Man muss ja nicht nur immer von den Extremen ausgehen, es gibt ja schließlich auch etwas zwischen "Werbebanner ohne Schließ-Knopf und mit Nervtötenden Geräuschen" und "keine Werbung". Ich habe auch nichts gegen eine vernünftige Form der Werbung.

          Wenn die Werbung in der Zeitung anfängt zu piepsen oder der Kinofilm für eine Zeit lang mit einer riesigen Werbefläche bedeckt ist (was ich, zu meinem Erschrecken, auch schon im Fernsehen gesehen habe) dann werden die Leute sich auch darüber beschweren. Ich glaube nicht das die Sachen über die sich LGC ärgert etwas mit der Kostenlos-Mentalität zu tun haben.


          Auch etwas sehr nerviges ist es, dass viele Server von Werbeanbietern (ich spreche nicht von AdWords o.ä.) verdammt langsam sind und somit die ganze Seite zum stocken bringen - nur so als Anmerkung.


          @pekka: Interessante Idee, muss ich mir gleich mal anschauen...



          Floriam
          PHP Handbuch - MySQL Handbuch - PHP Einsteiger Tutorial - CSS Referenz - Browserunterstützung von CSS

          Kommentar


          • #6
            @Floriam

            Genau um das geht es mir ja. Du hast es erkannt.

            @All

            Es geht ja hier nicht darum, dass die Werbung nicht sein darf. Werbung ist natürlich ein wichtiger Faktor für alle Unternehmen. Außerdem informiert Werbung ebenfalls. Damit habe ich kein Problem.

            Nur die Werbung, die heute an den Markt geht, zwingt dich und fordert dich. Entweder zwingt es dich die Seite zu verlassen, oder aber es zwingt dich auf der Werbefläche nach dem „Entfernungsmerkmal“ wie ein „schließen“ – Button oder ähnliches zu suchen, und zu betätigen. In diesem Sinn, hat man die Aufmerksamkeit gezielt dort wo man sie hin zwingt (auf der Werbefläche). Psychologisch noch, wer etwas sucht schaut genauer hin. Genau dies wird ausgenutzt.

            Wir kennen diese Zwangswerbung bereits aus dem alltäglichen TV. Mittlerweile gibt es meist mehr Werbeausstrahlung, als informatives Material, oder das gewünschte Quellmaterial.

            Was bringt es mir also, wenn ich in einer Woche eine Webseite betrete, die Banner nicht berücksichtige, mir eine dumme Stimme vorgaukelt was der Banner aussagt. Du tippst einen Text, und über deine Lautsprecher ertönt es „Achtung bei XY gibt es jetzt ne Packung Gummibärchen für 29 Cent“!? Und du denkst dir wen juckt das?


            @Wurzel

            Du musst generell 2 Unterschiede beachten. Wenn auf der Kinokarte Werbung steht, kannst du Sie ignorieren. Ein gutes Beispiel, wäre also, wenn die Kino-Karte in einer Werbefolie steckt, die schwer aufzubekommen wäre. So würde man den Kunden bewusst zwingen, die Aufmerksamkeit auf die Werbefolie zu richten, da dieser versuchen muss, diese auf zu bekommen.

            Genau das ist der Unterschied, zwischen Werbung und Werbezwang.

            Für alle anderen, die nicht wissen was ich meine, hier habt ihr ein gutes Beispiel http://www.prosieben.de/music_cd/
            Nur hat noch diese Fläche die Gnade, sich von alleine abzustellen, andere machen dies garnicht mehr.

            Hier mal ein anderes Beispiel
            http://www.computerhilfen.de/hilfen-7-66142-0.html


            Um es ganz deutlich zu schildern, ist diese Werbe-Perversität schon außerordentlich arrogant. Der Zwang ist das außerordentliche Element welches als Waffe zu Werbeversklavung ausgenutzt wird.

            Du musst den Klang hören, weil du entweder deine Desktop Lautsprecher an hast, oder einen Flash - Plugin installiert hast. Von Achtsamkeit auf Kinder ist hier nichts zu spüren. Papa und Mama sollen das neue Spielzeug erwerben.

            Bereits Kinderseiten, werben Ziel strebend, aber ungerecht auf Produkte, und nutzen die Schwäche der Kinder aus. Und ich spüre erst einen Anfang der perversen Vermarktungsform.

            Mir bleibt also nur die Hoffnung, dass der Gesetzgeber einige dieser ungweöhnlichen Werbearroganzen als Spam anerkennt. Nur so hat man die Möglichkeit das Angebot aktiv und stark zu drosseln. Denn selbst erwachsene und verantwortliche Webmaster ignorieren unsere Zukunft und unser Wohlbefinden, auf Grund ein paar Cents die er sich auf Kosten des verärgerten Kunden verdient.
            Zuletzt geändert von LGC; 21.09.2005, 01:22.

            Kommentar


            • #7
              Die Seite http://www.computerhilfen.de/hilfen-7-66142-0.html ist ein gutes Beispiel.
              Mir ist es auch schon oft passiert, dass sich auf Seiten ein Layer über den eigentlichen Content legt.
              Wäre ich jemand, der ein Projekt über Werbung finanziert würde ich auch versuchen eine andere Möglichkeit des Werbens suchen, da normale Popups ja eh (von vielen) geblockt werden.
              Wenn dann aber die Layer schlecht (oder gewollt) so umschrieben sind, dass man Sie mit manchen Browsern _garnicht_ mehr schließen kann, reicht es mir auch schon wieder.
              Zum Thema Flashwerbung kann ich nur sagen, dass ich meinen deaktiviert habe, da mir selbes wie einigen Vorrednern passiert ist. Nachts um 12 - alles schläft - da quakt mit voller Lautstärke ne Ente aus den Lautsprechern. Multimediale Werbung ist ja schön und gut, aber man kanns auch übertreiben - z.B. mit mehreren quakenden Flashs auf der selben Seite (welcher Sinn das haben mag, bleibt wohl das Geheimnis des Autors)
              Ich bin der Meinung, dass Werbung solange i.O. ist, wie man nicht von ihr vom eigentlichen Content abgehalten wird.
              MfG
              aim
              Lies mich jetzt!
              - OT-Tags-Liebhaber und BB-Code-Einrücker -

              Kommentar


              • #8
                Original geschrieben von LGC
                Mir bleibt also nur die Hoffnung, dass der Gesetzgeber einige dieser ungweöhnlichen Werbearroganzen als Spam anerkennt.
                warum sollte er? niemand zwingt dich, bestimmte seiten zu benutzen (*).
                Nur so hat man die Möglichkeit das Angebot aktiv und stark zu drosseln. Denn selbst erwachsene und verantwortliche Webmaster ignorieren unsere Zukunft und unser Wohlbefinden, auf Grund ein paar Cents die er sich auf Kosten des verärgerten Kunden verdient.
                wenn du dafür ihre seiten ignorierst, werden die sich das mit der zeit auch anders überlegen - keine besucher, keine gewinne mehr durch werbung.


                es wäre auch hier mal wieder angebracht, erst mal selbst konsequent zu handeln und durch das eigene nutzungsverhalten den einfluss, den man als kunde hat, zu nutzen - anstatt gleich wieder nach papa staat zu rufen, er möge doch bitte regulierend eingreifen!



                (*) von speziellen angeboten wie onlinebanking o.ä. mal abgesehen, wo du nicht einfach wechseln kannst, ohne auch im RL veränderungen machen zu müssen. aber auf denen wird ja idR. auch weniger aggressiv geworben.
                I don't believe in rebirth. Actually, I never did in my whole lives.

                Kommentar


                • #9
                  @LGC
                  lies meinen post nochmal

                  natürlich gibt es nervige und aufdringliche seiten. hier laufen aber werber und contentanbieter gefahr, kunden/besucher zu verlieren. da sind wir uns wahrscheinlich alle einig.

                  betrachtet man mal die andere seite, sieht das so aus: werbung (mainstream) wird auf seiten gebucht, die hohe besucherzahlen und das richtige publikum aufweisen. mein einziges direktes messkriterium für den erfolg einer kampagne aber auch der "qualität" der website ist der klick, gefolgt von lead & sales. je besser/zentraler die werbung plaziert ist, desto mehr kommt dabei rum, erstmal.

                  da in den letzten jahren die klicks auf standardbanner immer mehr abgenommen haben, ist die logische, weil einfachste, entwicklung ja nur, den druck auf den konsumenten zu erhöhen.

                  was ist dabei rausgekommen? einmal unterhaltsamere werbung, andererseits penetrantere werbung, ganz selten intelligente werbung. letztendlich nervt die penetranz.

                  hier nun nach
                  Mir bleibt also nur die Hoffnung, dass der Gesetzgeber einige dieser ungweöhnlichen Werbearroganzen als Spam anerkennt.
                  dem gesetzgeber zu rufen, halte ich für völligen unsinn. aber wahrscheinlich wird die deutsche regulierungswut irgendwann diesem wunsch auch nachkommen.

                  mit den popups zeigt sich, dass der markt sich selbst reguliert. wäre es mit popups/popunder/popirgendwohin nicht übertrieben worden (in jeder hinsicht), gäbe es keine blocker. ähnliches wird über kurz oder lang auch die floating ads oder andere erscheinungsformen treffen.

                  vieles ist ja mit wenigen klicks schon zu eliminieren. nimm den firefox, installier die webmaster toolbar und du kannst munter flash/javascript/u.ä. an- und abschalten, wie du lustig bist.

                  pekka hat ein imho sehr gutes beispiel gebracht, dass es auch anders geht.
                  Kissolino.com

                  Kommentar


                  • #10
                    @ Wurzel

                    Selbstverständlich verstehe ich dich. Ich selbst surfe auch nur in einem geschlossenen Kreis, derer Webseiten, von denen ich mich angesprochen fühle, und dir mir gefallen. Doch das geht eben nur bedingt.

                    Wenn du ein Problem suchst, und auf eine Lösung angewiesen bist, wirst du meistens an eine Suchmaschine gebunden, bevor du weitere Hilfeformen, wie zum Beispiel das Posten in ein Forum annimmst.

                    Die zahlreichen Verweise, die dir deine Suchmaschine präsentiert, gehört meistens zu Contenten, die du nicht kennst, oder aber für dich zum Abruf und Lösung des Problems schlecht ignorierbar sind.

                    Wer so also häufig etwas sucht, kann sich gegen diese Werbe-Perversität beim besten Willen nicht schützen. Was bringt es also eine Webseite zu ignorieren, wenn man einen Quellinhalt finden muss? Dann bleibt es eben wie bim Fernsehen. Entweder du schaust die Werbung, oder aber du wirst die Quelle ignorieren müssen. Und wenn das im Internet Gang und Gebe wird, dann eben Gute Nacht!

                    ...Oder die Suchmaschine bietet in Zukunft eine Option, "nur Werbefreie Webseiten anzeigen"
                    Zuletzt geändert von LGC; 21.09.2005, 17:34.

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X