Informatik-Studium & Mathe-Leistungskurs

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    Hallo,

    Ich bin jetzt im 11. Jahrgang und muss mich bald entscheiden, was ich nun studiere. Dass ich Informatik studieren will, ist mir schon seit langer Zeit klar, nur bin ich mir über zwei Sachen unsicher.

    1.) http://www.zsb.uni-kiel.de/infoblaet...formatik.shtml
    Bachelor of Science vs. Diplom?
    Das ein Diplom letztendlich höher angesehen ist, ist mir durchaus klar, jedoch frage ich mich, ob die zusätzlichen zwei Jahre berechtigt sind bzw. einen großen Vorteil bringen, wenn man zu seinem Bachelor auch noch eine ordentliche Referenzmappe vorzeigen kann.
    Ich bin jetzt 18, schließe mit 20 die Schule ab, mache ein Jahr Zivildienst und dann fünf Jahre studieren? Irgendwann möchte ich auch endlich einmal anfangen zu arbeiten!

    2.) Nach den Osterferien steht bei mir Leistungskurswahl an. Und ich möchte ganz ehrlich sein: Ich bin in Mathe keine Leuchte. Ich schaffe es mich zwischen 9 und 10 Punkten zu halten, aber das ist m.M.n. nicht genug für einen LK. Das Problem das ich habe ist folgendes:
    Entweder ich setzte meine LK's wie folgt zusammen:
    1. LK: Deutsch | 2. LK: Englisch
    Schriftliches Prüfungsfach: Mathe
    Mündliches Prüfungsfach: Geschichte / WiPo
    Da die Leistungskurse, soweit ich es gehört habe, vierfach zählen (bin mir nicht mehr ganz sicher; bin für Aufklärung dankbar!), ist es nicht unmöglich letztendlich einen Abiturdurchschnitt von 1,5 zu erreichen.

    Naja, meine andere Möglichkeit wäre diese:
    1. LK: Mathe | 2. LK: Englisch
    S. P.: Informatik
    M. P. Geschichte / WiPo
    Wenn die Leistungskurse wirklich so extrem den Durchschnitt beeinflussen, wird es wahrscheinlich ein 2,x Schnitt sein. Außerdem denke ich, dass es besser wäre, eine gute Note im Mathe GK als eine schlechte im Mathe LK zu haben, oder? Der einzig wahre Vorteil dieser Kombination würde darin bestehen, dass ich 15 Punkte in Informatik sicher habe, was allerdings bei der Ausbildung meiner Lehrer in diesem Fachgebiet keine große Sache ist.

    Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass egal welche Kombination ich letztendlich wähle, ich vorraussichtlich einen Stiftungspreis in Informatik von der Schule gewinnen werde für "besondere Leistungen im Fach Informatik" (ich arbeite schon an der mir vorgesetzten Aufgabe, ist auch schon mit dem Lehrer abgesprochen, zumal der Preis ohne Wettberwerb vergeben wird). Dies dürfte sich ja auch nicht gerade schlecht in einer Anmeldung zum Studium machen. Ich plane außerdem im Sommer ein Praktikum zu absolvieren (irgendwelche Stellen für aufstrebende Programmierer in Schleswig-Holstein? Immer her damit!
    ), was sich ebenfalls positiv auswirken dürfte.

    Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Antworten geben, Google ist natürlich schon nach sämtliche Begriffen die "Informatik", "Studium", "Mathe" und "Leistungskurs" beinhalten durchsucht worden, ebenso die Seiten der Universität Kiel

    Schönen Abend noch,
    Sven

  • #2
    Zu 1) kann ich nichts sagen.

    Zu 2) Abitur-rechner Hier kannst du mal deine erwarteten Noten eintragen und gucken was da rauskommt. Vielleicht hilft dir das ein wenig.
    EDIT:
    Achso, die Berechnung gilt für NRW 05. Bin nicht so up to date, wie weit das übertragbar ist.
    Zuletzt geändert von TobiaZ; 04.04.2006, 22:21.

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    • #3
      nimm Mathe-LK wenn du kannst, das ist eine gute Übung fürs Studium, denn die Mathe-Kenntnisse der 13 Jahre werden an der Uni innerhalb 6 Wochen durchgenommen, als Wiederholung (so war's an der RWTH-Aachen 1987), ab der 7. Woche ist fast alles neu. Wenn du dich diesen Druck ohne vorherige Belastungsübung aussetzen willst, dann nimm was anderes
      EDIT:
      Ach ja, andererseits achte mal auf numerus clausus. Bestimmte Hochschule verlangen beim Einschreiben ein Mindestnotendurchschnitt von der Hochschulreife, damals war's in AC auch, also entscheide dich für die richtige Kombination. Noch was, kein Schwein interessiert sich an der Hochschule dafür, wasfür Preise oder was du bisher schon zustande gebracht hast; du sollst/musst dich beweisen, indem du die Klausuren überdurchschnittlich schaffst, dann bekommst du automatisch Einladung vom Prof. in dem betreffenden Prüfungsfach für Assistenten-Job oder sogar Diplom- bzw. Doktorarbeit.
      Zuletzt geändert von asp2php; 04.04.2006, 22:31.

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      • #4
        Danke ersteinmal für die Antworten.

        @Tobiaz:
        Ich glaube ich bin zu blöd den Rechner zu benutzen, da ich selbst mit Mathe-Lk auf einen Durchschnitt von 1,5 komme (genau der Durchschnitt, den ich mir vorgestellt habe... ein Zeichen? )
        Trotzdem danke.

        @asp2php:
        Das habe ich auch schon gelesen, dass man alles nachholen muss innerhalb der ersten paar Wochen. Das könnte dann unter Umständen nicht so einfach werden, da hast du recht. Ich hatte gehofft, dass ich irgendwie drumherum komme.
        Schade auch, dass man nichts sonst einbringen kann, ist aber auch nicht so schlimm.

        Zum NC: Ich habe schon bei drei Uni's gelesen, dass es für den Studiengang Informatik keinen NC gibt. Ob das 1.) nur für die Uni oder allgemein zählt und 2.) gut oder schlecht für mich ist (immerhin wird dann eher auf die Mathe-Note geachtet) weiss ich noch nicht.

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        • #5
          Du gehst ja erstmal noch zwei Jahre zur Schule. Das ist für die Informatik eine lange Zeit, da kann und wird sich einiges ändern. Der NC, sofern es an deinen Wunschunis einen gibt, aber evtl. darüber hinaus das gesamte Zulassungsverfahren. Zur Zeit denkt man sehr intensiv über persönliche Zulassungsgespräche (merke: nicht -prüfungen!) nach, weil sich der NC als ungeeignetes Auswahlkriterium erwiesen hat.
          Es kommen Leute mit herausragendem Abi, haben aber so gut wie nie Info-LK belegt, waren oft auch in Mathe schlecht und das allerwichtigste: Sie haben keinen Bezug zur Informatik als Wissenschaft sondern sind der Meinung, es ist eine "Computer-Ausbildung".

          Dass dem nicht so ist, stellen sie sehr schnell fest, beißen noch eine Weile, müssen dann aber aufgeben und abbrechen. D.h. sie verursachen Kosten, besetzen Studienplätze und versauen letztlich nur die Statistik.

          Du scheinst ja schon ziemlich auf Informatik eingeschossen zu sein. Das würde in einem persönlichen Gespräch sicher gut ankommen - belegen kannst du es ja mit diesem ... was wars noch? Egal.

          Aber selbstverständlich wird man weiterhin auf deinen Abischnitt schauen oder - was ich eher annehme - kleine Zulassungsprüfungen durchführen. Bietet sich ja an, wenn man die Kandidaten schon vor Ort hat.
          Die Noten sollten also stimmen, wenn du dich bewirbst, aber eine 1,5 könnte dir u.U. gar nichts nützen, wenn du bei Tests nicht überzeugst oder (wenn es wie bisher nur NC gibt) im Studium nicht mitkommst.

          Informatik ist hart! Hart mit 3 T! Die kommen von Mathe, Mathe und Mathe.
          Informatik ist nicht programmieren lernen. Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Man erwartet, dass du quasi nebenbei lernst, wie man programmiert (auf FHs ist das vllt. etwas anders). Informatik ist Theorie, im Grundstudium wäre ich zum Beispiel sogar ohne eigenen Rechner ausgekommen - Kopfsache.


          Mein Tipp: Mathe belegen, zusammenreißen, NC packen. Geh davon aus, dass du dich zu heutigen Bedingungen bewerben mußt. Aauch wenn ich grad was anderes erzählt habe - du weißt nicht was kommt, also orientiere dich an dem was bereits ist.
          Sieh es sportlich: Wenn du *trotz* Mathe den NC schaffst, dann wahrscheinlich auch das Studium. Wenn nicht, dann gehst du halt wohin, wo der NC niedriger ist.
          Zuletzt geändert von onemorenerd; 04.04.2006, 23:13.

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          • #6
            Danke für die ausführliche Antwort, onemorenerd.

            Das das Informatikstudium nicht nur programmieren-lernen ist, habe ich schon mitgekriegt.
            Hier ist z.B. eine gute Seite, um sich einen Überblick über das Studium zu verschaffen:
            http://www.spemaus.de/studium/
            Dort gibt es ja auch den Link zu einem "Eignungstest für Informatik":
            http://www.pms.ifi.lmu.de/eignungstest/
            Weiterhin habe ich mir die Lehrpläne angeschaut und hier und da noch ein bisschen reingeschnuppert, was da so auf mich zukommt und ich muss sagen, dass Informatik genau das Feld ist, was ich machen möchte. Natürlich muss ich zugeben, dass ich am eigentlich Programmieren mehr Spass habe als mich mit "mobilen Netzen" und "Workflowsystemen" auseinanderzusetzen. Dennoch möchte ich das Ganze nicht nur machen, um später einen besseren Beruf zu haben (ist natürlich schon ein wichtiger Grund, vorallendingen bei Jobangeboten im Ausland und bei den "Big Corps" kommt ein Diplom sicher besser an als FH), sondern ich interessiere mich auch für alles Neue auf dem Gebiet.

            Das ich mich mit Mathe abfinden muss, ist natürlich eine schmerzliche Erkenntnis, mit der ich mich früher oder später anfreunden muss. Ich glaube, dass Problem das ich habe ist, dass ich noch nicht ganz die extreme Sonderstellung von Mathematik in Informatik erkannt habe. Natürlich ist es wichtig, das kriege ich selbst hin und wieder mit (ich habe mich mal für eine kurze Zeit mit 3D-Grafikengines beschäftigt... ), dennoch wäre es schön, mal ein paar Aufgabenstellungen im Programmierbereich vorgesetzt zu bekommen, wo Top-Mathekenntnisse unerlässlich sind. Naja, wahrscheinlich habe ich noch nicht an den "richtigen" Projekten gearbeitet.

            Persönliches Gespräch? Das wäre mir nur recht, ich kann mich überzeugend selbst verkaufen.
            So, jetzt werde ich ersteinmal darüber schlafen. Ich habe mich eigentlich auf Deutsch/Englisch-LK gefreut, da das Fächer sind, wo ich das Lernen nicht sonderlich nötig habe. Naja, ist ja auch nicht so, dass ich ein hoffnungsloser Fall in Mathe wäre. Es gibt nichts, was man nicht lernen kann!

            Ach ja, da fällt mir vielleicht noch ein wichtiger Faktor ein:
            Physik.
            Ich gebe Physik dieses Schuljahr endlich ab und ganz unwichtig ist das ja auch nicht. Aber Physik versage ich total, ich komme einfach nicht über eine Note zwischen 6 und 8 Punkten. Naja, als wir in der 10. Schaltungen und logische Operationen durchgenommen hatten, habe ich eine 1+ geschrieben. Aber der Rest ist echt zu hart für mich.
            Grenzt das meine Chancen sehr ein? Was wäre, hypothetisch gesehen, wenn ich nun doch eine ausgezeichnete Abiturnote im Mathe-LK habe, aber kein Physik mehr? So unwichtig scheint mir das auch nicht zu sein, obwohl ich auf dem Stundenplan der Uni-Köln nichts wirklich Physiklastiges entdecke.

            G1.1 Informatik I (Programmierung)
            G2.1 Informatik II (Algorithmen und Datenstrukturen)
            A3.1 Informatik III (Softwaretechnologie)
            A4.1 Informatik IV (Theoretische Grundlagen der Informatik)
            A3.3 Softwarepraktikum
            G1.2 Systemorientierte Informatik I (Digitale Systeme)
            G2.2 Systemorientierte Informatik II (Organisation und Architektur von Rechnern)
            A3.2 Systemorientierte Informatik III (Betriebssysteme)
            A4.2 Systemorientierte Informatik IV (Datenbanksysteme)
            G1.4 Mathematik I
            G2.4 Mathematik II
            A3.4 Mathematik III
            A4.4 Mathematik IV
            Naja, das sollte ersteinmal für heute genügen.

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            • #7
              mal ein paar Aufgabenstellungen im Programmierbereich vorgesetzt zu bekommen, wo Top-Mathekenntnisse unerlässlich sind.
              so einfach ist das nicht.

              du wirst in den ersten zwei semester praktisch die ganzen grundlagen der 'richtigen' mathematik behandeln - ist alles nur theorie und hat in dem sinne auch nichts mit programmieren zu tun. geht ganz schön ab, kann ich dir sagen (macht aber auch spaß

              du solltest dich vielleicht mal in verschiedene gebiete einlesen, damit du weißt, was ungefähr auf dich zukommt - mit der schulmathematik ists wie gesagt nicht zu vergleichen. das bißchen vektor-mathematik, daß du für grafik-engines brauchst, ist da nur mumpips gegen.
              Ach ja, da fällt mir vielleicht noch ein wichtiger Faktor ein:
              Physik. Ich gebe Physik dieses Schuljahr endlich ab und ganz unwichtig ist das ja auch nicht. Aber Physik versage ich total, ich komme einfach nicht über eine Note zwischen 6 und 8 Punkten.
              das ist wirklich ein wichtiger faktor - je nach richtung wirst du zwangsläufig physik, e-technik o.ä. haben werden - dort wird auf das aufgebaut, was du in mathe lernst ... und noch eins drauf gesetzt - mußt dich eben vorher informieren, wie es an der jeweiligen uni läuft.

              der o.g. lehrplan erscheint mir recht angenehm, wenns dabei bleibt (von der naturwissenschaftlichen seite her - bwl, english, etc. wirst du ja sicher auch haben)... wenn man sich hinterklemmt, wirds eigentlich immer was ...
              Die Zeit hat ihre Kinder längst gefressen

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              • #8
                Der verlinkte Eignungstest scheint mir ziemlich veraltet zu sein. Aber die Uni Kiel hat noch einige verlinkt:
                http://www.informatik.uni-kiel.de/in...m-richtig.html
                (peinlich: der FU-Test endet mit headers already sent )
                Original geschrieben von V 9 1 9 V
                ... dennoch wäre es schön, mal ein paar Aufgabenstellungen im Programmierbereich vorgesetzt zu bekommen, wo Top-Mathekenntnisse unerlässlich sind. Naja, wahrscheinlich habe ich noch nicht an den "richtigen" Projekten gearbeitet.
                Du brauchst die Mathekenntnisse kaum in (Programmier-)Projekten, sondern für die Theorie.

                Physik-LK ist nicht notwendig*, es genügt sattes Halbwissen über Elektronik und Grundlagen zu Schwingungen/Wellen. War zumindest bei mir so.

                Aber viele Studenten von vielen Unis haben verschiedene Ansichten, das ist klar. Mach dich also lieber selbst schlau: Schau nach Scripten deiner Wunschunis, die sind meist frei im Netz zugänglich und auch wenn du sie nicht verstehst, gewinnst du eine klarere Vorstellung, was auf dich zukommt. Falls du keine Scripte finden kannst, schreib eine Mail ans Institut oder die Fachschaft.

                Du kannst dich auch mal in Veranstaltungen reinsetzen. Aber dabei gibts einiges zu beachten:
                Gehe nur in größere Veranstaltungen, dort kennt der Prof nicht jeden und du fällst nicht auf.
                Je weiter vorn du sitzt, desto eher zeigt der Prof plötzlich auf dich und will eine Antwort ... also ganz hinten setzen.
                Vor Beginn einen Studenten fragen, ob das eine ganz normale Veranstaltung ist, insbesondere keine Prüfung.

                Allerdings ist die explizit für sowas vorgesehene Veranstaltung der Kieler Uni (http://www.zsb.uni-kiel.de/hereinspa...tml#informatik) wohl kaum repräsentativ. Geh in möglichst viele.


                *) Ausnahme: Physik als Nebenfach

                Kommentar


                • #9
                  Mahlzeit,

                  also ich kann deine schlimmsten Vermutungen mit Mathe im Studiengang Informatik (Diplom) nur bestätigen, aber es ist nicht nur MATHE. Der Studiengang hat auch sonst nich so seine Tücken, wie z.B. die theoretische Informatik mit Algorithmen, Datenstrukturen, Automaten, formale Sprachen, Algorithmenteorie... im praktischem Bereich wirst du das Theoriewissen dann in konkrete Programmiersprachen umwandeln dürfen, nicht umsonst kannst du dann zum Ende des Studiums sagen, du kannst ALLE Programmiersprachen. Ich würd dir für deine Uni-Wahl auf alle Fälle eine TU empfehlen, da du dort ein wenig mehr auf Technik eingehst und mehr Praxis bekommst, als an einer normalen Uni.

                  WERBUNG
                  TU Ilmenau
                  WERBUNG ENDE

                  Im großen und ganzen lernst du eigentlich nicht zu Programmieren, sondern wie ein Computer zu denken und so zu handeln wie er. Dabei bist du auch noch dann der, der das ganze Ding entwickelt und mit Programmen (OS, Progs...) vollstopfen kann, die du entwickelt hast.

                  Ich habe jetzt als Nebenfach die Medizinische Informatik gewählt, da ich dadurch auch noch gleichzeitig den Aspekt der Gesundheitsversorgung mit Hilfe der Technologie und Methoden der Informatik verbssern kann und ich hab so recht wenig Mathe dabei. Wenn du aber in die Verschlüsselung oder Optimierung gehen willst, dann hast du ausschließlich Mathe dabei.

                  Maik

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                  • #10
                    Hi,

                    dann geb ich auch mal meinen senf dazu.
                    Hier wurde ja nun schon oft gesagt dass mathe einen großen
                    teil des info-grundstudiums ausmacht.
                    Es gibt da diesen witz, der ganz passend ist.

                    Was ist der unterschied zwischen einem mathemtikstudenten und
                    einem informatikstudenten ?

                    Der mathemathikstudent wollte mathe studieren.
                    Das ding dabei ist folgendes. Bis auf ein bisschen integralrechnung
                    und differentialrechnung konnte ich nicht viel von dem was ich
                    in der schule gelernt habe an der uni gebrauchen. Es ist so
                    dass die mathematik an der uni anders gelehrt wird. Hier geht
                    es nicht darum irgendwelche gleichungen zu lösen um exakte
                    werte zu erhalten. Hier geht es um theoretische mathematik.
                    Du wirst mit aussagenlogik konfrontiert, behandelst theoretische
                    gebäude wie algebren, gruppen, halbgruppen, körper, ringe usw.
                    Lernst jede menge über vectorräume und bist eigentlich die
                    meiste zeit damit beschhäftigt irgendwas zu beweisen.
                    Das du das auch später brauchst, wird erst im zusammenhang mit
                    den anderen kursen klar. Hier werden dir sachen aus der mathematik wieder begegnen.
                    Beispielsweise datenstrukturen als algebren aufzufassen und zu
                    entwerfen oder aber formale system zu konstruieren und deren
                    korrektheit nachzuweisen.

                    Ansonsten sei zu den studiengängen gesagt, dass der europäische
                    studiengang BoS => MoS im bereich info an zeitaufwand etwa so
                    viel ist wie der diplomstudiengang. Zu beachten ist jedoch, dass
                    überlegt wird die diplomstudiengänge abzuschaffen.

                    BoS Info entspricht etwa Dipl. Inf. an der FH.

                    Ansonsten geh ich mit onemorenerd konform und lege dir
                    ans herz dich erstmal voll auf die schule zu konzentrieren und
                    die kurse zu belegen mit denen du den besten abschluss schaffen
                    kannst.

                    Unabhängig von dem was man immer so hört. Ein informatikstudium
                    ist eindeutig mit entsprechendem einsatz mit moderatem aufwand
                    zu schaffen und je mehr man lernt desto mehr spaß macht es.

                    greets
                    Zuletzt geändert von closure; 05.04.2006, 10:55.
                    (((call/cc call/cc) (lambda (x) x)) "Scheme just rocks! and Ruby is magic!")

                    Kommentar


                    • #11
                      muss mich da anschließen

                      vor 3-4 jahren haben noch über 70% ihr informatikstudium abgebrochen oder sind durchgefallen, und davon fast 90% weil sie mit mathe probleme hatten.
                      wie das heute aussieht weiß ich nicht aber ich denke mal es dürfte sich nur leicht verbessert haben weil viele einfach net checkn das mathe n riesen klotz im infostudium ist.
                      also auch wenn dein abi dann net so gut ausfällt (vom schnitt her) würd ich an deiner stelle mathe lk wählen damit du auch vorm studium ma ordentlich rangenommen wirst. (wie mein alter mathe-lk lehrer sagte: "Was du willst mit Zahlen rechnen?? - Sowas überlassen wir dem Grunzkurs")
                      Die Milch bleibt ranzig!

                      Kommentar


                      • #12
                        @V 9 1 9 V
                        wenn dir mathe solche kopfschmerzen bereitet, böte sich an, u.u. erst mal eine ausbildung zum Fachinformatiker zu machen, und dann ggf. anschließend zu studieren (oder es bleiben zu lassen)



                        gruß
                        peter
                        Nukular, das Wort ist N-u-k-u-l-a-r (Homer Simpson)
                        Meine Seite

                        Kommentar


                        • #13
                          @onemorenerd:
                          Du brauchst die Mathekenntnisse kaum in (Programmier-)Projekten, sondern für die Theorie.
                          Genau das hat mich auch schon an der Schule gestört: Sachen die ich eigentlich nicht brauchen werde. Naja, immerhin bin ich es schon gewohnt.

                          Ich habe ersteinmal ein schönes Forum zu Mathematik und Informatik an der Kieler Uni gefunden:
                          http://www.infmath.de/index.php
                          Da werde ich definitiv mal mitlesen. Hab auch schon das ein oder andere Script gefunden:
                          http://www.numerik.uni-kiel.de/~twe/lehre/2004W/
                          Danke für den Tip, an sowas hatte ich nicht gedacht. Ist gut um schoneinmal einen Eindruck zu gewinnen, was auf mich zukommt.

                          @copydigital:
                          Im großen und ganzen lernst du eigentlich nicht zu Programmieren, sondern wie ein Computer zu denken und so zu handeln wie er. Dabei bist du auch noch dann der, der das ganze Ding entwickelt und mit Programmen (OS, Progs...) vollstopfen kann, die du entwickelt hast.
                          Ist das auf eine TU oder auf den normalen Studiengang Informatik bezogen?
                          Ich Habe ehrlich gesagt noch nie etwas von einer technischen Universität gehört. Falls ich so etwas machen wollte, wie gut ist der Abschluss angesehen? Weniger Mathe und mehr Informatik hört sich generell ja schoneinmal gut an.

                          @closure:
                          Der Witz gefällt mir ganz gut, auch wenn mir das nicht meine "Angst" nimmt.

                          Ansonsten sei zu den studiengängen gesagt, dass der europäische
                          studiengang BoS => MoS im bereich info an zeitaufwand etwa so
                          viel ist wie der diplomstudiengang. Zu beachten ist jedoch, dass
                          überlegt wird die diplomstudiengänge abzuschaffen.
                          Du hast recht, BoS + MoS wären 10 Semester, genau wie der der Diplomstudiengang. Jetzt bin ich erst recht verwirrt, da ich mir nicht sicher bin, was besser ist. Es geht mir nicht darum, was einfacher bzw. schwerer ist, sondern womit ich beruflich mehr erreichen kann. Die angegebenen möglichen Berufe und Tätigkeitsfelder sind die gleichen:

                          MoS:
                          Informatik, Master of Science :

                          Informatikerinnen und Informatiker sind in folgenden Tätigkeitsbereichen zu finden:

                          in der Datenverarbeitungsindustrie: Entwicklung von Datenverarbeitungssystemen (Entwurf von DV-Anlagen, Entwurf und Herstellung von Programmiersystemen für Betrieb und Anwendung von DV-Anlagen), Entwurf und Entwicklung spezieller Hardware, Konfigurierung von anwenderspezifischen Hardware/Software-Systemen, Tätigkeit in der Unternehmensberatung, Arbeit im Vertrieb und Management, Tätigkeit als Ausbilder;
                          beim DV-Anwender: Pflege und Weiterentwicklung von Software (z.B. Betriebssysteme, Datenbanksysteme, Kommunikations-Software), Beteiligung an System- und Einsatzplanungsaufgaben, Systemanalyse, Entwicklung benutzerspezifischer Anwendungsprogrammsysteme, Tätigkeit als Ausbilder;
                          in der Forschung: Mitwirkung an der Weiterentwicklung von Datenverarbeitungssystemen und von neuen Datenverarbeitungsverfahren sowie an der Erschließung neuer Anwendungsgebiete für Rechner;
                          in der Ausbildung: Lehre an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen, Gymnasien, Fach-, Berufs- und Gewerbeschulen, Berufsbildungszentren etc.


                          Diplom:
                          Informatikerinnen und Informatiker sind in folgenden Tätigkeitsbereichen zu finden:

                          in der Datenverarbeitungsindustrie: Entwicklung von Datenverarbeitungssystemen (Entwurf von DV-Anlagen, Entwurf und Herstellung von Programmiersystemen für Betrieb und Anwendung von DV-Anlagen), Entwurf und Entwicklung spezieller Hardware, Konfigurierung von anwenderspezifischen Hardware/Software-Systemen, Tätigkeit in der Unternehmensberatung, Arbeit im Vertrieb und Management, Tätigkeit als Ausbilder
                          beim DV-Anwender: Pflege und Weiterentwicklung von Software (z.B. Betriebssysteme, Datenbanksysteme, Kommunikations-Software), Beteiligung an System- und Einsatzplanungsaufgaben, Systemanalyse, Entwicklung benutzerspezifischer Anwendungsprogrammsysteme, Tätigkeit als Ausbilder
                          in der Forschung: Mitwirkung an der Weiterentwicklung von Datenverarbeitungssystemen und von neuen Datenverarbeitungsverfahren sowie an der Erschließung neuer Anwendungsgebiete für Rechner
                          in der Ausbildung: Lehre an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen, Gymnasien, Fach-, Berufs- und Gewerbeschulen, Berufsbildungszentren etc.


                          Also tut sich da nichts. Aber was würde eine große Firma eher einstellen? Was würdet ihr mir raten?
                          Ich weiss, dass ich noch drei Jahre Zeit habe, aber ich würde gerne auf ein Ziel hinarbeiten können.

                          Ansonsten geh ich mit onemorenerd konform und lege dir
                          ans herz dich erstmal voll auf die schule zu konzentrieren und
                          die kurse zu belegen mit denen du den besten abschluss schaffen
                          kannst.
                          Wenn die ganzen Abiturnotenrechner stimmen, kann ich sogar mit einer 3 im Mathe-LK einen Durschschnitt von 1,5 schaffen, was mich nun doch ziemlich verwundert.

                          @Kropff:
                          Das ist im Grunde genommen keine so schlechte Idee, wenn ich nicht ein Diplom (bzw. jetzt auch noch MoS?) anstreben würde. Ich werde das aber definitiv in Erwägung ziehen, wenn meine Mathe-Note sich nicht verbessert.


                          So, danke für die vielen Antworten. Ich habe mich nun endgültig entschieden Mathe-LK zu nehmen. Es ist ja nicht so, dass ich eine absolute Null in Mathe bin oder es grundsätzlich nicht verstehe. Meine Noten resultieren wahrscheinlich eher aus Faulheit und Desinteresse, wie wahrscheinlich bei den meisten Mathe-schwachen Schülern. Mit richtigem Lernen kann das schon was werden, vorallendingen wenn ich mich in den Sommerferien auf den 12. Jahrgang vorbereiten tue (schließlich hängen die Lehrpläne ja online aus).
                          Ich bitte aber noch einmal um die Beantwortung meiner Frage bezüglich Diplom vs. MoS.

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                          • #14
                            Schwer zu sagen, denn die Universitäten sind derzeit dabei, die Diplomstudiengänge auf B/M umzustellen, um international vergleichbare und anerkannte Abschlüsse anzubieten. Das ist gerade bei Informatik wichtig, denn es ist von sich aus eine "grenzenlose" Wissenschaft, im Gegensatz zu Jura, BWL u.a.
                            Wenn du dir vorstellen kannst, später auch im Ausland tätig zu werden, dann setze lieber gleich auf B/M. Mit Diplom weiß man vielerorts nichts anzufangen.

                            Die Umstellung Diplom -> B/M vollzieht sich allerdings langsam, da jeder Student das Recht hat, nach der Studienordnung fertig zu studieren, mit der er angefangen hat. Deshalb gibt es erstmal einen Parallelbetrieb, der für ziemliches Chaos sorgt.
                            Imho ist das mit ein Grund, warum die Wirtschaft bei Diplomanden immernoch sagt "da wissen wir, das dahinter steckt" und Diplomanden bevorzugt.

                            Das wird sich aber ändern! Bachelor ist nicht mit einem Diplom vergleichbar, das weiß heute schon jeder. Fertige Master gibt es noch nicht in ausreichender Zahl, es werden aber mehr und eh du fertig bist, wird sich die Wirtschaft ein Bild gemacht haben.

                            Wenn dir also heute jemand sagt, Diplom wird höher bewertet als Master, dann mag er damit vielleicht recht haben, aber das gilt eben für heute. Du bist erst in 7 Jahren fertig, dann sieht die Welt schon ganz anders aus.

                            Überlege mal, was vor 7 Jahren war.
                            Nokia hat um den Dreh das erste WAP-Handy vorgestellt, Google war noch harmlos, IPv6 gab es nur auf dem Papier, Windows98 war "hip", Pentium 3 und Athlon K7 kratzten an der 1GH-Grenze und der Dotcom-Boom war auf seinem Höhepunkt.

                            Das hat zwar wenig mit Abschlüssen zu tun, zeigt aber, wie schnell sich die IT-Industrie und mit ihr die Informatik als Wissenschaft entwickelt.
                            Deswegen nochmal: Keiner kann dir heute sagen, ob in 7 Jahren Diplom oder Master bevorzugt wird.


                            Brauchst dich aber heute auch noch nocht damit auseinander setzen. Das kannst du dann machen, wenn du dich an der Uni einschreibst bzw. wenn du dir eine Uni suchst.

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                            • #15
                              Also ich mache mein Diplom an einer FH, bin jetzt im 3. Semester Angewandte Informatik.

                              Wenn ich fertig bin und keine Arbeit finde, die mir gefält, werd ich noch nen 2 Jährigen Master in einer Informatik Spezialgebiet machen.

                              Da ich fürs Diplom wohl den Wirtschaftszweig wählen werde, kann ich mit dem Master dann etwas sehr technisches und spezielles machen.

                              Aber mal sehen.

                              Sind noch etwas mehr als 2,5 Jahre und da kann sich viel tun wie wir wissen


                              An mich bitte keine unaufgeforderten E-Mails senden (ausser ihr seid bereit geld zu zahlen, dann gerne )

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