Und noch ein paar Ambitionsdämpfer...

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  • Und noch ein paar Ambitionsdämpfer...

    Hi,

    bei Durchsicht alter Fachzeitschrift ist mir bei den GULP -Anzeigen folgendes aufgefallen:
    Juli 2000 17.000 Freelancer
    Juni 2001 23.000
    März 2002 31.000 wovon nur ca. 1.500 geprüfte Referenzen haben!

    Aktuelle Arbeitsmarktstatistiken:
    In Relation zum Vorjahr ist die Anzahl der offenen Stellen im IT-Bereich um 70% (NRW 60%) gesunken.

    Die Insolvenzverfahren im 2001 erreichte mit ca. 32.000 Verfahren seit 7 Jahren ein neuen Höhststand! Wobei besonders AG betroffen waren, die 200.000 Mitarbeiter entließen.

    Möchte sich hier noch jemand selbstständig machen?
    Yuppi, endlich Elite ...

  • #2
    Naja, sagen wirs mal so, die Trauben hängen mittlerweile ne ganze Ecke höher als früher, aber mit ner zündenden Geschäftsidee, sehr viel Ausdauer und Leidensfähigkeit und dem richtigen Riecher ists immer noch zu schaffen.

    Und seien wir mal ehrlich, es schadet nicht, daß sich wieder mehr Leute durch diese Zahlen abschrecken lassen - ich nenn das mal etwas euphemistisch die Selbstreinigungsfähigkeit des Marktes ,-)
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    • #3
      Das Problem ist, dass sich jeder Schuljunge mit ein paar IT-Themen beschäftigte und gleich dachte, ein "Webdesigner" oder "Programmierer" zu sein. Ich arbeite in einer sehr großen Firma, und für echte Projekte braucht man schon ein wenig mehr als 14 Tage PHP-Schulung oder ein bisschen HTML-Pinseleien. Wir stellen fast alle 1/2 Jahre mehr als 40 Leute ein, gesamt in allen Abteilungen. Schade ist nur, dass man auf Stellenausschreibungen 5 echt gute Leute bekommt und 200 Bewerber mit "Hobby-Wissen". Teamfähigkeit, Projekterfahrung, echtes Wissen Fehlanzeige. Wie gesagt ist es nicht schlecht, wenn einige mit Ihren Vorstellungen auf die Nase fallen, so wird endlich das Gerücht ausgemerzt, dass man mit ein wenig Homepage-Bastelleien den goldenen Löffel hat. Webentwicklung - vor allem in großen Firmen - ist ein stetiger Lernprozess...
      Allen, die sich in diesem Bereich selbstständig machen - mit mehr als eine Nebenbeschäftigung - wünsche ich dennoch Erfolg. Die Guten werden überleben.

      Grüße an alle

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      • #4
        Original geschrieben von theseus
        Das Problem ist, dass sich jeder Schuljunge mit ein paar IT-Themen beschäftigte und gleich dachte, ein "Webdesigner" oder "Programmierer" zu sein.
        Also irgendwie geht mir dieses Standardgejammer auf den Keks.
        Wenn man die Stellenausschreibungen vernünftig formuliert, sollte man auch ordentliches Personal bekommen.
        Und die Hobbybastler können erstaunliches Niveau erreichen.

        Markt so wie Angebot und Nachfrage heißen die Zauberworte.

        Ach und noch was: Kann der Herr "ich bin ein richtiger Webdesigner" alle bereiche perfekt abdecken? PHP-HTML-Grafisches-Fotografie-Flash-Suchmaschinenoptimierung-Marketing... *grummel*

        Ich hab noch nie von einem Drucker gelesen, der sich darüber beklagt hätte, daß sich jetzt alle scheußliche Visitenkarten selber drucken...


        Das mußte jetzt aber mal raus.
        Zuletzt geändert von Sonnenschein; 22.03.2002, 16:13.
        Grüße
        Petra

        _____________________________
        Urlaub nur hier:
        http://www.landhaus-drosselweg.de

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        • #5
          Original geschrieben von CAITS PowerCounter
          Naja, sagen wirs mal so, die Trauben hängen mittlerweile ne ganze Ecke höher als früher, aber mit ner zündenden Geschäftsidee, sehr viel Ausdauer und Leidensfähigkeit und dem richtigen Riecher ists immer noch zu schaffen.
          [COLOR=blue]
          Genau das ist es! Der zukünftige Marktbedarf ist in bestimmten Bereichen gigantisch, aber den "schnellen Euro" wird man dabei nicht mehr machen und Anforderungen an Firmen und Mitarbeiter werden gewaltig steigen? Deshalb einige konstruktive Tipps dahingehend:

          1) "100%-ige" Selbstständigkeit sollte von langer Hand geplant und vorbereitet werden.
          Ich rate gerade jungen Menschen davon ab Schule, Ausbildung, Studium oder Job zu vernachlässigen, weil sie "morgen sowieso selbstständig sein werden". Es gibt mittlerweile tonnenweise Existenzgründermessen, -seminare, Förderprogramme, Fachzeitschriften, Bröschuren etc. Wie sagte einst L. Pasteur :
          Das Glück bevorzugt meist den Kopf, der am besten darauf vorbereitet ist!
          Ich möchte euch aber nicht verschweigen, dass keine Vorbildung euch von den schmerzhaften Erfahrungen bewahren kann, die ihr in der Praxis macht.

          2) Erfolgsrezept - Mischkompetenz:
          Mit den Pädagogik-Studium kein Glück gehabt und Programmieren kann man auch, aber man ist in beiden Bereichen nur mässig gut. Sollte man es dann wagen sich selbstständig zu machen und Lern-/Unterrichtssoftware für Schüler zu entwickeln? - Gerade dann! - Ich kenne haufenweise Unternehmen, die aufgrund ihrer Mischkompetenz mit lächerlichen Softwarestandards und Kompetenzen anderer Fachbereiche stärkste Krisen überstanden haben, weil deren Kunden sowieso nicht viel Auswahl an Konkurrenten haben. Nachteile: Mischkometenzen machen den Markt eng, hämmen so die Expansionsfähigkeit des Unternehmens und gestalten außerdem das Startup schwierig.

          3) Super-Hightech-Bereiche
          Auf der diesjährigen Cebit, Systems oder anderer Fachmessen gewesen?! Fast alle Aussteller können mit Ihren Produkten, Dienstleistungen und Technologie immer nur einen kleinen Teil des Marktes abdecken und entsprechende Kompetenzen, gerade im Schnittstellen-/Übergangsbereichen bereitstellen. Geschäftsideen wäre dann doch - Jointventure, out-sourceing, Eigenwicklung auf Produkte, franchising etc. Je anspruchsvoller die Technologie, des somehr Kompetenzansprüche werden gestellt, aber desto zahlungskräftiger und prästigeträchtiger die Kunden, was schnell Investoren anlockt. In Zusammenhang mit Pkt. 2.... Aber Vorsicht! Schon mal mit Microsoft Geschäfte gemacht?!

          4) Für einen Selbstständigen ist es noch wichtiger sich oder sein Produkt gut zu verkaufen, als z.B. gut und preisgünstig zu programmieren.
          Ich kenne eine Menge Nemax-Unternehmen, die ungefähr folgendes Mitarbeiter-Profil haben: 20 Vertriebsabteilung, 10 Rechtsabteilung und nur 5 Entwicklungsabteilung. Es ziehen Leute Aufträge in Millionenhöhe an Land, mit einen Programmenstil, bei den sich jeden Progger, der auch nur weiß was OOP ist, wegwirft vor lachen. Es werden Mitarbeiter-Schulungen der mittleren Führungsetage für 13.000 € verkauft, die als Kuschelkurs der beim Kaffeeplausch tunlichst vermeidet, den Mitarbeitern auch nur ein Einblick zu geben, wie blöd Sie eigentlich sind und somit fast Nichts wesentliches vermitteln. Aber der nächste Kurs wird wieder bestellt, denn "es war ja so schön bei Ihnen." Man kann eine Menge Geld verdienen mit der Dummheit anderer Leute :
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          Und das vergessen die meisten "leicht homophoben" Progger immer. Denn wer einfach nur darauf hofft, dass irgendwann jemand von GULP aus mal anruft oder in irgendeinen Forum er bei einer Projektauschreibung einen Stich bekommt, ist m. E. naiv und sollte sich nicht selbstständig machen! - Und wer glaubt "Klinkenputzen" ist leicht, der möge sich doch einmal vor Augen führen, wieviele Vertreter er in seinen Leben schon weggekickt hat . Deshalb sollte jeder zuvor auf die eine oder andere Art testen, ob dazu taugt.
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          @theseus:
          Nun, ich wurde von meinen letzten Kunden gebeten, seine Mitarbeiterakquistion zu machen. Ihre Quote 1:40 kann ich durch aus bestätigen, allerdings waren die größten Enttäuschungen diejenigen, die laut "Scheine" die besten Chancen hätten"es gebacken zu kriegen".
          Was immer die einen bei der Bewerbung/Verkauf/Besprechung erzählen, am PC gehen Sie kapput. Und dann muß an auch sofort knallhart feuern!
          Zum Programmieren braucht man schon Talent, jedenfalls wenn es zu einen gewissen Niveau führen soll. An diesen Hackermythos, bei dem man als Zehnjähriger irgendwelchen Unsinn anstellt, ist durchaus was dran. Nach welchen Kriterien sollte man dann seine Bewerber auswählen - Projekt-/Berufserfahrung, Referenzen, Programmrefernzen und Persönlichkeitsprofil, dann ist es auch egal "unter welchen Stein die hervorgekrochen kamen."
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          @Sonnenschein:
          Fühltest du dich irgendwie angegriffen?!
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          Yuppi, endlich Elite ...

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          • #6
            tja. 31.000 Freelancer, 1.500 mit geprüften Referenzen, aber bitte
            inwiefern geprüft?? wer entscheidet über diese Messlatte, wer prüft, kann man diese etwa verallgemeinern ? sind alle anderen
            Aufschneider, Versager, Möchtegerns, wie die besagten Schuljungen, die mal ein Gästebuch in PHP geschrieben haben und sich IT Consultant nennen und einen Schlips umbinden ?
            :-))

            >bei Durchsicht alter Fachzeitschrift ist mir bei den GULP ->Anzeigen >folgendes aufgefallen:
            >Juli 2000 17.000 Freelancer
            >Juni 2001 23.000
            >März 2002 31.000 wovon nur ca. 1.500 geprüfte Referenzen >haben!

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